Deutschland ist Mietmarkt. Und mit rund 42,8 Millionen Haushalten und einer Wohneigentumsquote von lediglich ca. 50 Prozent sogar der größte in Europa. Das sind per se schon einmal gute Bedingungen für Investoren in Wohnimmobilien – national wie international. Hinzu kommt die infolge der Urbanisierung weiter zunehmende Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten und Metropolregionen. Gerade dieser in den letzten Jahren immer deutlicher gewordene Nachfrageüberhang hat an Standorten wie München, Frankfurt oder Stuttgart maßgeblich zu einer spürbaren Mietpreissteigerung geführt.
Doch wie sieht das in Zukunft aus? Wo liegen die meisten Wachstumspotenziale? Auskunft darüber kann die regionale Mietbelastung geben, der Anteil den die Nettokaltmiete am monatlichen Haushaltsnettoeinkommen hat. Und die hat laut amtlicher Statistik in den letzten Jahren stetig zugenommen, von rund 17,1 Prozent im Jahr 2011 auf 21,8 Prozent im Jahr 2021. Das klingt zunächst nicht nach so viel mehr, doch muss man sich in diesem Zusammenhang fragen, auf welchem Niveau die Belastungen bereits sind und ob überhaupt noch Luft nach oben ist. Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey haben wir ganz aktuell ca. 4.000 Mieter deutschlandweit befragt, wie viel Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Miete ausgegeben wird.
Wer ist von einer hohen Mietbelastung am stärksten betroffen? Gibt es regionale Unterschiede? Und was heißt das für die künftigen Ziele der Anleger? Jan-Bastian Knod, Head of Residential Advisory Capital Markets, gibt einen Einblick in die Ergebnisse. Ein Kurz-Interview: