Großflächenanmietung in Oberbilk treibt das Ergebnis nach oben
Bis Ende März wurden vier Neuverträge für Büroflächen über 5.000 Quadratmeter abgeschlossen. In Summe waren das knapp 60.000 Quadratmeter. Mehr als die Hälfte davon – rund 33.500 Quadratmeter – entfiel auf die Anmietung der Oberfinanzdirektion in der Moskauer Straße in Oberbilk. Diese ist gleichzeitig die größte und einzige Anmietung über 10.000 Quadratmeter, die im ersten Quartal registriert wurde.
Schwaches zweites Quartal erwartet, Erholung in der zweiten Jahreshälfte
Nach dem guten Start in das Jahr, könnte das zweite Quartal laut Luisa Rotthaus, Niederlassungsleiterin und Head of Office Agency in Düsseldorf bei Cushman & Wakefield, eine deutlich geringere Vermietungsaktivität aufweisen: „Insbesondere Großmieter, bei denen kein akuter Handlungsdruck besteht, zögern Anmietungsentscheidungen aktuell hinaus. Abhängig davon, wie lange der durch Covid-19 bedingte Shutdown dauern wird, rechnen wir aber mit einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. Ob der Gesamtjahresumsatz 2020 den Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von rund 360.000 Quadratmetern erreichen wird, bleibt offen.“
Spitzenmiete bleibt konstant
Die erzielbare Spitzenmiete liegt seit Q1 2019 stabil bei 28,00 Euro pro Quadratmeter und Monat. Aus heutiger Sicht dürfte sich dieses Niveau auch im weiteren Jahresverlauf bestätigen. Die über alle Neuabschlüsse der letzten zwölf Monate gewichtete Durchschnittsmiete liegt für das gesamte Marktgebiet bei 17,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. Diese erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,10 Euro. Vor allem großflächige Anmietungen in hochwertigen Neubauflächen im Jahr 2019 sorgten für diesen deutlichen Anstieg der Durchschnittsmiete.
Hohe Baufertigstellungszahlen für die nächsten zwei Jahre erwartet
Im ersten Quartal 2020 wurden knapp 10.000 Quadratmeter Büroflächen fertiggestellt. Bis Ende dieses Jahres sollen noch über 145.000 Quadratmeter entstehen. Davon sind zum aktuellen Zeitpunkt bereits 70 Prozent an Nutzer vergeben. Das Gesamtergebnis von rund 155.000 Quadratmetern würde deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von rund 105.000 Quadratmetern liegen. Von den rund 140.000 Quadratmetern, die im Jahr 2021 fertiggestellt werden sollen, sind schon jetzt 60 Prozent vergeben.
Während sich die Covid-19 Krise kaum auf die aktuellen Bauaktivitäten auswirkt, könnte es bei den noch in Planung befindlichen Projekten zu Verzögerungen kommen. Die Finanzierung dieser könnte laut Luisa Rotthaus schwieriger werden: „Wenn Vorvermietungen, insbesondere im hochpreisigen Segment, ausbleiben, zögern Kapitalgeber. Somit wird auch der Anteil spekulativer Projektentwicklungen zurückgehen.“