Mit einem Transaktionsvolumen von über 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2021 wird die Relevanz und Nachfrage deutscher Gesundheitsimmobilien deutlich. 82 Prozent der Investoren investieren in Projektentwicklungen oder bereiten dies vor. Weitere Ergebnisse sind in der vollständigen Investorenumfrage Gesundheitsimmobilien 2022 von Cushman & Wakefield zu finden.
Jan-Bastian Knod, Head Residential Advisory und Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield erklärt: „Im Vergleich zum traditionellen Wohnen bieten Gesundheitsimmobilien attraktivere Renditen, wenngleich diese durch den steigenden Wettbewerb unter Investoren schon deutlich gesunken sind. Institutionelle Anleger, die einen ganzheitlichen Investmentansatz verfolgen, integrieren mit Blick auf Nachhaltigkeit und ESG vermehrt Gesundheitsimmobilien in ihre Anlagestrategie.“
Viele Asset- und Investment-Manager im Markt aktiv
An der Umfrage haben über 120 Akteure aus dem deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt teilgenommen. Davon sind 55 Prozent Asset- und Investment-Manager, 17 Prozent Projektentwickler. 76 Prozent von ihnen gaben an, bereits im deutschen Gesundheitsmarkt investiert zu sein oder hier Immobilien zu entwickeln. 6 Prozent arbeiten derzeit an ihrem Einstieg in den Markt. Somit ist in den kommenden Monaten mit neuen Investoren und Entwicklern im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt zu rechnen.
Investoren engagieren sich in Gesundheit und Wohnen
Akteure, die in Gesundheitsimmobilien investieren (76 Prozent der Teilnehmer dieser Studie), sind oftmals auch im Bereich des klassischen Wohnens aktiv (63 Prozent). Senioren-Wohnen und ambulante Pflege bilden hierbei die Schnittstelle, um beide Assetklassen zu verknüpfen. Einige Investoren sind aber auch in mehr als zwei Assetklassen und somit im gesamten Immobilienmarkt breit aufgestellt.
Fast alle Risikoprofile akzeptiert
Das Rendite-Risiko-Profil der Investoren ist breit gestreut. Von Core (61 Prozent), über Core+ (65 Prozent) bis zu Value-Add (54 Prozent) werden alle Risikprofile akzeptiert. Nur der Bereich Opportunistic (20 Prozent) ist bei Investoren in Gesundheitsimmobilien nicht gefragt.
Projektentwicklungen sind die Antwort auf Produktmangel
62 Prozent der befragten Investoren haben angegeben, in Projektentwicklungen zu investieren beziehungsweise im Rahmen einer Forward-Struktur eine Projektentwicklung zu erwerben. 20 Prozent planen dies in der Zukunft zu tun. Projektentwicklungen bieten Investoren die Möglichkeit, frühzeitig Objekte zu sichern und somit den vorherrschenden Produktmangel aufgrund der hohen Nachfrage zu umgehen.
Investoren rechnen mit Preisanstiegen
Investoren rechnen mit einer sehr positiven Kaufpreisentwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Unabhängig von Baualter oder Standort erwarten mindestens 70 Prozent der Befragten einen Anstieg der Preise. Dies gilt besonders für Neubauten in den Top-7-Städten. Hier geht rund die Hälfte in den kommenden zwölf Monaten von einer Steigerung um mehr als 2,5 Prozent aus, und in den kommenden fünf Jahren von bis zu 10 Prozent.
Jan-Bastian Knod, kommentiert abschließend: „Gesundheitsimmobilien in Deutschland sind nachgefragter als jemals zuvor. Die Assetklasse hat besonders während der Covid-19-Pandemie bewiesen, dass sie krisenresilient und eine sichere Anlagemöglichkeit für Investoren ist. Die Anzahl der Akteure im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, viele suchen Zugang in den Markt.“