CONTACT US
Share: Share on Facebook Share on Twitter Share on LinkedIn I recommend visiting cushmanwakefield.com to read:%0A%0A {0} %0A%0A {1} Share on Xing

Stärkstes 1. Quartal am deutschen Immobilieninvestment-markt seit zehn Jahren

Verena Bauer • 06/04/2022

Im 1. Quartal 2022 wurde nach Untersuchungen der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) auf dem deutschen Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien ein Transaktionsvolumen von rund 18,2 Mrd. EUR erzielt. Das Ergebnis entspricht dem stärksten Jahresauftakt seit zehn Jahren und liegt fast doppelt so hoch wie der Vorjahreswert von 9,5 Mrd. EUR. Der Zehn-Jahresdurchschnitt wurde um 77 Prozent und der Fünf-Jahresdurchschnitt um 44 Prozent übertroffen. 

Unternehmensbeteiligungen prägen Marktgeschehen
Große Unternehmensübernahmen haben das Transaktionsgeschehen im 1. Quartal stark angetrieben, beispielsweise die Übernahme der alstria office REIT-AG durch Brookfield Asset Management mit einem Volumen von mehr als 4 Mrd. EUR. Zusammen mit der Mehrheitsübernahme der VIB Vermögen durch die DIC Asset AG und die Beteiligung der CPI Property Group an der Immofinanz AG wurden über 30 Prozent des Investmentvolumens durch Übernahmen generiert. Insgesamt lag die Gewichtung von Übernahmen und Portfolio-Transaktionen mit einem Marktanteil von 45 Prozent wieder ähnlich hoch wie im 1. Quartal 2020 und damit wie vor Beginn der Corona-Pandemie. 

Auch abseits der Plattformübernahmen war das Investitionsgeschehen verglichen mit dem 1. Quartal 2021 deutlich lebhafter. So stieg das Volumen der Einzeltransaktionen um fast 40 Prozent auf über 9,8 Mrd. EUR an. Die mit Abstand größte Landmark-Transaktion war hier der Verkauf des Marienturms in Frankfurt für über 800 Mio. EUR an die DWS für den koreanischen Staatsfonds NPS. Mit erheblichem Abstand folgte das Olympia Business Center in München, das für etwa 300 Mio. EUR an Athos verkauft wurde. 

Spitzenrenditen bleiben niedrig
Der Mittelwert der Spitzenrenditen für Büroobjekte in den Top-7-Märkten liegt aktuell bei 2,74 Prozent und damit 13 Basispunkte unter dem Wert des Vorjahres. München ist unverändert der teuerste Markt (2,50 Prozent), gefolgt von Berlin und Frankfurt mit jeweils 2,60 Prozent. Einzig in Düsseldorf stieg die Spitzenrendite leicht um 10 Basispunkte auf 2,90 Prozent an. 
Bei Logistikimmobilien liegt die Spitzenrendite in den Top-7 im Mittel bei 3,01 Prozent, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 33 Basispunkten entspricht. Der Durchschnitt für Geschäftshäuser liegt aktuell in den Top-7-Standorten bei 3,46 Prozent und damit 27 Basispunkte unter dem Wert für das 1. Quartal 2021. Teu-erster Markt ist auch hier München mit 3,00 Prozent, gefolgt von Berlin mit 3,40 Prozent. 

Finanzierungsumfeld marktprägendes Thema
Derzeit sind steigende Finanzierungskosten eines der wichtigsten Themen am Immobilieninvestmentmarkt. Alexander Kropf, Head of Capital Markets bei Cushman & Wakefield in Deutschland, hierzu: „In den vergangenen Wochen hat sich die Finanzierungslandschaft durch gestiegene Kapitalkosten für Immobilien deutlich ver-ändert, sodass bei einigen Bieterprozessen zunächst avisierte Kaufpreisvorstellungen teilweise nicht erzielt werden können. Demgegenüber ist die Liquidität und der Anlagedruck der Investoren weiterhin unverändert hoch und die steigende Inflation manifestiert die Attraktivität von Sachwerten wie Immobilien. Die Nachfrage dürfte sich damit noch weiter in Richtung Core-Produkte verschieben, während für stärker opportunistische Investments künftig wieder leicht steigende Renditen denkbar sind.“  

Bürosegment mit einem Marktanteil von über 50 Prozent 
Büroimmobilien blieben im 1. Quartal 2022 die am meisten nachgefragte Asset-Klasse bei Investoren, was sich in einem verzeichneten Transaktionsvolumen von über 9,5 Mrd. EUR und einem Marktanteil von 52 Prozent wi-derspiegelt. Im besonderen Fokus stehen hier weiterhin Lagekriterien, ein guter Vermietungsstand und hohe Mietvertragslaufzeiten sowie zunehmend auch ESG-Kriterien. Insbesondere Entwickler sehen seit dem 2. Halbjahr 2021 positive Signale auf den Bürovermietungsmärkten und Chancen für Projektentwicklungen. Deshalb sicherten sie sich Grundstücke oder Refurbishment-Objekte, wie beispielsweise Soravia mit dem Kauf des Allianz-Rechenzentrums in Unterföhring bei München für über 100 Mio. EUR.

Investmentmarkt Q1 2022

Auf dem zweiten Platz rangieren wie bereits im 1. Quartal 2021 Industrial-Objekte mit einem Volumen von mehr als 3,8 Mrd. EUR. Das entspricht einem Marktanteil von 21 Prozent und einem Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von fast 100 Prozent. Hierzu haben insbesondere Portfolioverkäufe beigetragen. So übernahm die DIC mit ihrem Anteilserwerb an der VIB Vermögen auch zahlreiche Logistikanlangen.  

Der Anteil der Handelsimmobilien am Transaktionsvolumen lag bei rund 12 Prozent, was einem Umsatz von gut 2,2 Mrd. EUR entspricht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das Volumen um mehr als 75 Prozent beziehungsweise fast 1 Mrd. EUR an. Im Investoreninteresse stehen weiterhin Nahversorger- oder Fachmarktzentren. Opportunistische Investoren werden vereinzelt beim Erwerb von Einkaufszentren mit hohen Leerständen aktiv, was sich beispielsweise im Erwerb des Blautal Centers in Ulm durch HLG Real Estate äußert.  

Der Anteil von Hoteltransaktionen am Marktgeschehen lag bei nur 1,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr gab das Investitionsvolumen um rund 15 Prozent auf rund 350 Mio. EUR nach. 

Anteil internationalen Kapitals verdreifacht sich 
Internationale Käufer waren im 1. Quartal mit einem Anteil von rund 9 Mrd. EUR, was einer Verdreifachung ihrer Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, für nahezu die Hälfte des Transaktionsvolumens verantwortlich. Sowohl beim größten Portfoliodeal, der Übernahme der alstria durch Brookfield, als auch bei der größten Einzeltransaktion, dem Verkauf des Marienturms, stand ausländisches Kapital auf der Käuferseite, ein deutliches Zeichen für ein wieder gestiegenes globales Interesse an Investments in deutsche Gewerbeimmobilien. 

Frankfurt umsatzstärkster Top-7-Markt
In den Top-7-Märkten wurden im 1. Quartal 2022 rund 9,7 Mrd. EUR investiert, was einem Anteil von 53 Prozent am Gesamtmarktransaktionsvolumen entspricht. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis um mehr als 140 Prozent gesteigert werden. Ganz erheblich wurden diese Werte durch die Übernahme der alstria beeinflusst, die mit einem Großteil ihres Portfolios in den sieben deutschen Immobilienhochburgen allokiert ist. Dementsprechend entfielen fast 40 Prozent des Transaktionsvolumens in den Top-7 auf den Verkauf der alstria. 

Investmentmarkt Deutschland Q1 2022

Frankfurt führte im 1. Quartal das Ranking mit einem Volumen von fast 2,2 Mrd. EUR an. Es folgen Berlin mit 1,85 Mrd. EUR, Hamburg mit 1,76 Mrd. EUR, Düsseldorf mit 1,5 Mrd. EUR und München mit rund 1 Mrd. EUR. Köln und Stuttgart blieben mit 0,8 Mrd. EUR bzw. 0,6 Mrd. EUR unter der Marke von einer Mrd. EUR. In allen Top-7-Märkten konnten die Vorjahreswerte deutlich übertroffen werden. 

Gut gefüllte Pipeline dürfte für weiterhin aktives Marktgeschehen sorgen
C&W erwartet für den weiteren Jahresverlauf ein hohes Interesse an Immobilieninvestitionen. Allerdings ist noch unklar, wie sich steigende Finanzierungskosten und eine drohende konjunkturelle Abkühlung in Verbindung mit den Kriegshandlungen in der Ukraine auf einzelne Investitionsentscheidungen auswirken werden. Demgegenüber steht derzeit eine positive Entwicklung auf den Vermietungsmärkten, insbesondere im Büro- und Logistiksegment, sodass C&W hinsichtlich des Transaktionsgeschehens optimistisch bleibt. 

 

   

PRESSEKONTAKT

Verena Bauer

Head of Business Development Services, Germany • 60311 Frankfurt am Main

NEWS

Rethinking European Offices
Rethinking European Offices

Der zunehmende Druck durch ESG-Regulierung, veränderte Arbeitsplatzstrategien, geringeren Büroflächenbedarf und wirtschaftliche Herausforderungen führen dazu, dass Büroflächen in Europa zunehmend von Obsoleszenz, sprich: Veralterung, bedroht sind.

Verena Bauer • 18/12/2024

EMEA OUTLOOK 2025
Ausblick Immobilienmarkt Europa 2025

Bessere Wirtschaftsindikatoren wie das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und robuste Arbeitsmärkte in Verbindung mit günstigeren Finanzierungsbedingungen werden dem europäischen Immobilienmarkt im Jahr 2025 positive Impulse verleihen, so der Report "EMEA Outlook 2025" von Cushman & Wakefield.

Verena Bauer • 16/12/2024

Studie: Law Firms 2024
Anwaltskanzleien Studie 2024

Unsere aktuelle Studie „Law Firms – Trends und Anmietungsverhalten 2024“, zeigt, dass die Branche weiterhin zentrale, repräsentative Standorte bevorzugt, sich jedoch zunehmend neuen Herausforderungen wie ESG-Standards und technologischem Wandel stellen muss. 

Verena Bauer • 05/12/2024

INSIGHTS

Regulierung im deutschen Wohnmmarkt
Insights

Regulierung im deutschen Wohnungsmarkt

Was Investoren wissen müssen: Rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle Markttrends bei der Vermietung.
Jan-Bastian Knod • 26/09/2024
Fassade Apartment Blocks - mit Text Mikroapartments
Insights

Mikroapartments 2024

Der Report „Mikroapartments 2024: Eine Assetklasse wird erwachsen“ baut auf dem Vorgänger aus dem Jahr 2021 auf und analysiert die aktuellen Trends, Treiber und Chancen im deutschen Markt für Mikroapartments. 
Jan-Bastian Knod • 22/08/2024
Inclusive Cities Barometer
Insights • Sustainability / ESG

Inclusive Cities Barometer

Unser Inclusive Cities Barometer zeigt die Inklusivität von 44 Städten in der EMEA-Region – darunter auch Berlin, Hamburg, Frankfurt, München und Köln.

16/07/2024

SIE HABEN NICHT GEFUNDEN, WONACH SIE SUCHEN?

Kontaktieren Sie einen unserer Experten.
Diese Webseite verwendet Cookies. Das sind Textdateien, die auf Ihrem Computer gespeichert werden. Mit Ihrer Einwilligung verwenden wir und unsere Partner Ihre Daten, um Nutzungsprofile zu erstellen, die Daten an Drittanbieter weiterzugeben, die zum Teil ihre Daten in Ländern außerhalb der europäischen Union verarbeiten, für Analysen und zur Ausspielung von personalisierten Inhalten und Angeboten.

Klicken Sie alternativ auf Optionen und wählen Sie Ihre Präferenzen aus, bevor Sie Ihre Zustimmung erteilen oder verweigern.
OPTIONEN
ZUSTIMMEN UND SCHLIEßEN
Diese Cookies stellen sicher, dass unsere Website wie erwartet funktioniert, z. B. wird die Last des Website-Verkehrs auf unseren Servern ausgeglichen, um zu verhindern, dass unsere Website bei besonders starker Nutzung abstürzt.
Diese Cookies ermöglichen es unserer Website, sich an die von Ihnen getroffenen Entscheidungen zu erinnern (z. B. an Ihren Benutzernamen, Ihre Sprache oder die Region, in der Sie sich befinden) und bieten erweiterte Funktionen. Diese Cookies sammeln keine Informationen über Sie, die zu Werbezwecken verwendet werden könnten, und merken sich auch nicht, wo Sie im Internet gewesen sind.
Diese Cookies ermöglichen es uns, mit unseren Marketing-Partnern zusammenzuarbeiten, um zu verstehen, welche Anzeigen oder Links Sie angeklickt haben, bevor Sie auf unsere Website gelangt sind, oder um uns zu helfen, unsere Werbung für Sie relevanter zu gestalten.
Alle akzeptieren
Alle ablehnen
Einstellungen speichern