Im Gesamtjahr 2022 erreicht der Düsseldorfer Bürovermietungsmarkt einen Flächenumsatz von 284.100 m². Das ist vergleichbar mit dem nicht sehr hohen Umsatz der zwei Vorjahre. Nachdem Großvermietungen im 3. Quartal gänzlich ausgeblieben waren, konnten im 4. Quartal vier Großabschlüsse vereinbart werden. So wurden im Schlussquartal insgesamt 78.900 m² Bürofläche vermietet oder von Eigennutzern belegt. Unter den Großabschlüssen im 4. Quartal ist insbesondere das Bürogebäude „DoubleU“ mit 12.900 m² Fläche im Teilmarkt Kennedydamm nennenswert, welches durch die öffentliche Hand als Eigentümer selbst genutzt wird.
Leerstandsquote überschreitet die 8-Prozentmarke
Die Leerstandsquote betrug zum Ende des 4. Quartals 8,1 Prozent. Zum Ende des Vorjahres lag sie noch bei 7,8 Prozent. Hauptausschlaggebend dafür ist ein erhöhtes Angebot an Untermietflächen. Zahlreiche Großnutzer stellen ihre Flächen nun aufgrund ihres veränderten Bedarfs dem Markt zur Verfügung. Zum Jahresende beläuft sich das Volumen der kurzfristig zur Anmietung verfügbaren Büroflächen auf nun 753.200 m².
Büro-Pipeline erreicht neues Rekordniveau
Das Bürofertigstellungsvolumen beläuft sich für das Gesamtjahr 2022 auf 113.600 m². Damit wurde zwar deutlich weniger Bürofläche als im Vorjahr und weniger als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre fertiggestellt, aber die Pipeline der Immobilienprojekte, die sich derzeit im Bau und vor der Fertigstellung befinden, ist umfangreich.
Insgesamt sind in Düsseldorf aktuell rund 376.500 m² Büroflächen im Bau, wovon mit 148.400 m² der Großteil bereits 2023 bezugsfertig werden soll. Noch nie zuvor gab es zum Ende eines Jahres ein höheres Bauvolumen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind 32 Prozent der im Bau befindlichen Projekte bereits vermietet oder an Eigennutzer vergeben.
Spitzenmiete springt im 4. Quartal auf Rekordniveau
Die nachhaltig erzielbare Bürospitzenmiete in Düsseldorf ist innerhalb eines einzigen Quartals zum Ende des Jahres auf das neue Rekordniveau von monatlich 35,00 Euro/m² angestiegen. Gegenüber dem Vorquartal bedeutet dies eine Zunahme von monatlich 5,00 Euro/m². Das Spitzenmietniveau wird im Teilmarkt Central Business District (CBD) erzielt. Die realisierte Spitzenmiete (Median der teuersten Vertragsabschlüsse innerhalb der vergangenen 12 Monate) liegt aktuell bei monatlich 33,30 Euro/m². Hier schlägt im Vergleich zum Vorquartal ein Zuwachs von rund 13 Prozent (+ 3,80 Euro/m²) zu Buche.
Martin Höfler, Head of Office Agency Düsseldorf bei Cushman & Wakefield, erläutert: „Der überdurchschnittliche Anstieg der erzielbaren Spitzenmiete auf nun monatlich 35,00 Euro/m² ist das Ergebnis der hohen Qualitäts- und Lageansprüche auf Seiten der Mieter. Sie bevorzugen Flächen in modernen Projektentwicklungen. Auch ESG-Anforderungen und höhere Baukosten lassen die Mietpreise steigen. Einzelne Vertragsabschlüsse werden zu noch höheren Mietpreisen vereinbart, ein Trend, der die Spitzenmiete im Laufe des Jahres 2023 weiter steigen lassen wird.“
Die gewichtete Durchschnittsmiete hat in den vergangenen zwölf Monaten weiter zugelegt und liegt zum Ende des 4. Quartals bei monatlich 19,50 Euro/m². Hier haben die kürzlich abgeschlossenen hochpreisigen Großvermietungen das durchschnittliche Mietniveau nochmals deutlich angehoben.