Cushman & Wakefield, eines der größten Immobilienberatungsunternehmen weltweit, erfasste für den Münchener Büromarkt im 1. Halbjahr 2024 einen Flächenumsatz von 288.500 m². Davon wurden rund 150.000 m² im 2. Quartal erzielt. Das Halbjahresergebnis liegt damit 21 Prozent oberhalb des vergleichbaren Vorjahreszeitraums, allerdings 19 Prozent unterhalb des 10-Jahresdurchschnitts.
Matthias Hofmann, Acting Head of Office Agency München und Leiter der Münchner Niederlassung von Cushman & Wakefield, kommentiert: „Eine leichte Erholung auf dem Gewerbeimmobilienmarkt ist spürbar, gerade in zentralen und gut angebundenen Lagen steigt die Nachfrage deutlicher. Die Mieter sind weiterhin bereit, hohe Mieten für Top-Qualität zu bezahlen. Trotzdem bleiben die Mietinteressenten zögerlich bei der Entscheidungsfindung – das gilt umso mehr für große Vertragsabschlüsse.“
Flächenumsatz: Halbjahresergebnis 2024 übertrifft Vorjahr
- Der im 2. Quartal verzeichnete Flächenumsatz von 149.700 m² liegt 11 Prozent unter dem 5-Jahresschnitt der jeweils 2. Quartale. Dennoch reflektiert das Ergebnis eine positive Tendenz, denn der Flächenumsatz im 2. Quartal ist der größte der vergangenen 6 Quartale.
- Die Anzahl der Abschlüsse fiel im 2. Quartal 2024 mit 186 höher aus als im Vorquartal (149), und nahm insgesamt im ersten Halbjahr mit 335 Abschlüssen gegenüber dem Vorjahr zu (307).
- Etwa 54 Prozent des Flächenumsatzes entfiel auf Gebäude der Objektqualität A. Dieser Wert entspricht dem Durchschnitt der zurückliegenden zehn Quartale.
- Im Teilmarkt Innenstadt Ost wurde mit etwa 25 Prozent der größte Anteil des Flächenumsatzes im 2. Quartal realisiert.
- Insgesamt gab es bis Juni 2024 bereits sieben Abschlüsse in der Größenklasse ab 5.000 m². Dagegen waren es im gesamten Vorjahr nur sechs Abschlüsse ab 5.000 m². Im 2. Quartal konnte die Bayerische Versorgungskammer den größten Abschluss des bisherigen Jahres erzielen. Sie wird ihren neuen Hauptsitz mit einer Fläche von rund 25.000 m² künftig in der Projektentwicklung "Tridea" als Eigennutzer eröffnen. Die zweitgrößte Anmietung bleibt die Anmietung der Bayerischen Allgemeinen Versicherung AG (rund 11.600 m²) im „The Source“ aus dem 1. Quartal.
Mietpreise: Bürospitzenmiete erreicht 51,00 Euro/m²
- Im Berichtsquartal hat die Spitzenmiete in München mit monatlich 51,00 Euro/m² das Hoch des Vorquartals übertroffen und einen neuen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem 1. Quartal 2024 erhöhte sich die Spitzenmiete um 1,00 Euro/m². Verglichen mit dem 2. Quartal 2023 entspricht dieser Wert einem Plus von 6,50 Euro/m².
- Die flächengewichtete Durchschnittsmiete bei den Neuanmietungen der vergangenen zwölf Monate lag bei monatlich 23,80 Euro/m² und damit um 1,35 Euro/m² unter dem Vorjahresquartal.
Leerstand: 6,3 Prozent aller Büroflächen kurzfristig verfügbar
- Der Büroflächenleerstand in München notiert zum Ende des 1. Quartals bei 1,37 Mio. m². Das entspricht einer Leerstandsquote von 6,3 Prozent, die um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres 2023 liegt. Gegenüber dem Vorquartal lässt sich ein leichter Anstieg um 0,3 Prozentpunkte feststellen.
- Insgesamt stehen 123.800 m² der im 2. Quartal 2024 leerstehenden Flächen zur Untermiete. Dies bedeutet einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorquartal und ein Plus von 20 Prozent zum Vorjahresquartal.
Fertigstellungen: Die Hälfte der fertiggestellten Flächen ist vorvermietet
- In den ersten sechs Monaten 2024 wurden rund 139.000 m² Bürofläche fertiggestellt (Neubau oder Totalsanierung). Etwa mehr als die Hälfte davon (54 Prozent) war zum Zeitpunkt der jeweiligen Fertigstellung bereits vermietet oder durch Eigennutzer belegt. Zu den Fertigstellungen im 2. Quartal zählen „Der Bogen“ (64.300 m²) im Teilmarkt Innenstadt Ost und „FABRIK“ (21.000 m²) im Teilmarkt Stadtgebiet Süd – Süd-West.
- Aktuell befinden sich rund 700.000 m² Bürofläche im Bau. 32 Prozent dieser Flächen sind bereits vermietet oder durch Eigennutzer belegt.