Cushman & Wakefield, eines der größten Immobilienberatungsunternehmen weltweit, hat für den gewerblichen Investmentmarkt München im 1. Halbjahr 2024 einen Umsatz von 1,45 Mrd. Euro registriert. Im Vergleich zum Vorjahr konnte eine Umsatzsteigerung von 109 Prozent verzeichnet werden, womit sich das Ergebnis mehr als verdoppelte. Trotz dieses signifikanten Wachstums liegen die aktuellen Umsätze jedoch rund 21 Prozent unter dem 5-Jahresdurchschnitt.
Jan Isaakson, Head of Capital Markets München bei Cushman & Wakefield: „Insgesamt lässt sich im 1. Halbjahr 2024 eine deutliche Steigerung des Interesses an Immobilieninvestments gegenüber dem Vorjahr feststellen. Auch wenn einige Transaktionen aufgrund unterschiedlicher Preisvorstellungen noch scheitern, ist der Anteil der erfolgreichen Exklusivitäten gegenüber abgebrochenen Transaktionen spürbar gestiegen. Hintergrund für diese Entwicklung ist die Wahrnehmung der Käufer, dass die Bodenbildung bei Kaufpreisen erreicht worden ist.“Transaktionsvolumen: Kaum internationales Kapital beteiligt
- Mit 205 Mio. Euro liegt das Transaktionsvolumen im 2. Quartal 83 Prozent unter dem Wert des Vorquartals (1,24 Mrd. Euro) und etwa 11 Prozent über dem Vorjahresquartal (185 Mio. Euro). Das gestiegene Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr ist maßgeblich auf die starke Performance im 1. Quartal 2024 zurückzuführen.
- Der Anteil des internationalen Kapitals am Gesamtvolumen beläuft sich im 1. Halbjahr 2024 auf rund 3 Prozent und liegt damit rund 50 Basispunkte unter dem Vorjahreswert. Dies stellt das geringste internationale Transaktionsvolumen für 1. Halbjahre auf dem Münchener Gewerbeimmobilienmarkt innerhalb der vergangenen sieben Jahre dar.
- Im 1. Halbjahr dominierten Verkäufe der Risikoklasse Core mit 65 Prozent. Zusammen machten die Risikoklassen Core-Plus und Value-Add knapp 31 Prozent des Investmentvolumens im bisherigen Jahresverlauf aus.
Renditen: Stabile Spitzenrendite seit drei aufeinanderfolgenden Quartalen
- Die Spitzenrendite für Core-Büroimmobilien liegt wie im Vorquartal bei 4,60 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresquartal ergab sich eine Steigerung von 90 Basispunkten. Nur in München blieb die Spitzenmiete für Core-Büroimmobilien unter den Top-7-Märkten stabil.
- Für innerstädtische Geschäftshäuser blieb die Spitzenrendite ebenfalls konstant und beträgt 4,10 Prozent (+70 Basispunkte gegenüber Q2/2023).
- Für Logistikimmobilien beträgt die Spitzenrendite aktuell 4,50 Prozent und bleibt gegenüber dem Vorquartal ebenfalls unverändert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht dies einem Anstieg um 35 Basispunkte.
Nutzungsarten: Umsatzvolumen für Büroimmobilen verbessert sich gegenüber Vorjahr
- Den höchsten Umsatzanteil im 1. Halbjahr 2024 erzielten Mixed-Use-Immobilien mit 1,025 Mrd. Euro (71 Prozent). Verantwortlich dafür war maßgeblich der Verkauf der Mixed-Use-Immobilie „Fünf Höfe“ von Union Investment an Athos im 1. Quartal 2024. Die Kernnutzungsarten dieses Objekts sind Handel und Büro.
- Das Transaktionsvolumen von Büroimmobilien lag im 1. Halbjahr 2024 bei 375 Mio. Euro. Dies bedeutet einen Zuwachs von 42 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2023. Im Vergleich zum 5-Jahresdurchschnitt des jeweils ersten Halbjahres gab es jedoch einen Rückgang von 90 Prozent.
- Anders als im Vorquartal, in dem keine Transaktionen mit Hotelimmobilien zu verzeichnen waren, wurden im 2. Quartal 2024 Hotelobjekte im Volumen von 25 Mio. Euro gehandelt, was einem Anstieg von 150 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Allerdings liegt dieser Wert 92 Prozent unter dem 5-Jahresdurchschnitt für Hotelimmobilienverkäufe.
- Das Halbjahresergebnis für Industrie- und Logistikimmobilien war mit 10 Mio. Euro schwach und trug zum Ende des 1. Halbjahres lediglich 1 Prozent zum gewerblichen Transaktionsvolumen im Münchener Markt bei. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Anteil um 2 Prozentpunkte.
- Im 1. Halbjahr 2024 entfielen auf Handelsimmobilien 10 Mio. Euro. Zur selben Zeit im Vorjahr lag das Transaktionsvolumen für Handelsimmobilien bei 25 Mio. Euro, was einem Rückgang von 60 Prozent entspricht.