• Transaktionsvolumen bei 330 Mio. Euro im 3. Quartal 2024
• Spitzenrenditen für Pflegeheime weiter bei 5,10 Prozent und für Betreutes Wohnen bei 4,50 Prozent
• Klassische großvolumige Transaktionen bleiben weiter aus
Cushman & Wakefield, eines der größten Immobilienberatungsunternehmen weltweit, verzeichnete am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt im 3. Quartal 2024 Umsätze von über 330 Mio. Euro. Das sind 80 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitraum (185 Mio. Euro).
Klassische großvolumige Abschlüsse bleiben aus
Das Transaktionsvolumen erreichte im 3. Quartal 2024 über 330 Mio. Euro, wobei das Segment Stationäre Medizinische Versorgung mit mehr als 240 Mio. Euro den Hauptteil auf sich vereinte. Rund 65 Mio. Euro entfielen auf Pflegeheime und rund 26 Mio. Euro Betreutes Wohnen. Die Mehrheitsübernahme des VAMED Postakut-Geschäfts, zu dem Reha-Kliniken sowie Pflegeimmobilien gehörten, durch PAI war der umsatzstärkste Deal des 3. Quartals.
Nach neun Monaten beträgt das in diesem Jahr verzeichnete Transaktionsvolumen im Gesundheitsimmobilienmarkt 590 Mio. Euro. Der Wert liegt rund 30 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraumes.
Spitzenrenditen bleiben stabil
Die Spitzenrendite für Pflegeheime in Deutschland lag im 3. Quartal 2024 unverändert bei 5,10 Prozent. Auch bei Seniorenresidenzen für Betreutes Wohnen gab es keine Bewegung und der Wert betrug wie im Vorquartal 4,50 Prozent. Die Spitzenrendite für Ambulante Medizinische Versorgungseinrichtungen (MVZ) notiert bei 4,75 Prozent und für Stationäre Medizinische Versorgungseinrichtungen (Kliniken) bei 5,75 Prozent.
Betreibermarkt weiterhin geprägt durch Übernahmen
„Erschwerte Refinanzierungsmöglichkeiten angesichts gestiegener Kosten in der Pflege wirkten sich seit 2023 flächendeckend negativ auf die Profitabilität und Stabilität von Gesundheitsimmobilienbetreibern aus. Diese Effekte sind in den operativen Kennzahlen noch immer zu erkennen. Es bleibt daher wichtig, sich ein klares Bild über die betriebswirtschaftliche Situation auf operativer Ebene zu verschaffen, um größtmögliche Sicherheit für langfristig nachhaltige Investitionen zu erlangen“, erläutert Jan-Bastian Knod, Head of Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield.
Deutsche Gesundheitsimmobilien im Interesse internationaler Kapitalquellen
Gesundheitsimmobilien sind weiterhin im Fokus von alternativen Anlagestrategien institutioneller Investoren. Für das Gesamtjahr 2024 geht Cushman & Wakefield daher von einem Anstieg des Transaktionsvolumens gegenüber 2023 aus. „Insbesondere ausländische Kapitalquellen sehen Chancen für langfristig nachhaltige Investitionen in diese Assetklasse und bringen Liquidität auch für großvolumige Transaktionen mit. Viel Liquidität für Investitionen ist in den Assetklassen Betreutes Wohnen sowie Medizinische Versorgungseinrichtungen und Reha-Kliniken zu erkennen und lässt eine Jahresend-Rallye erwarten“, fasst Jan-Bastian Knod zusammen.