- Rund 690 Mio. Euro Transaktionsvolumen im 1. Quartal 2025, bester Jahresauftakt seit 2021
- Spitzenrenditen für Pflegeheime bei 5,10 Prozent und für Betreutes Wohnen bei 4,50 Prozent
- Stadt Hamburg (HGV) kauft Pflegeplattform „Pflegen & Wohnen Hamburg“ für rund 380 Mio. Euro
- Family Offices, Private Equity, Investment Manager und Börsennotierte Unternehmen/REITS verfolgen eine expansive Investment Strategie für 2025
- Neubauimmobilien & Bestandsimmobilien mit ESG-Aufwertungspotentialen gleichermaßen im Fokus deutscher & internationaler Kapitalquellen
Cushman & Wakefield, weltweit tätiges Immobilienberatungsunternehmen, verzeichnete am deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt im 1. Quartal 2025 ein Transaktionsvolumen von rund 690 Mio. Euro (Q1 2024: rund 134 Mio. Euro).
Transaktionsvolumen und Spitzenrenditen für Gesundheitsimmobilien stabilisiert
Das Segment „Pflegeheime“ vereinte mit mehr als 453 Mio. Euro (rund zwei Drittel) den Hauptanteil des Transaktionsvolumens auf sich, mit insgesamt über 380 Mio. Euro entfiel der Großteil auf die Übernahme der Pflegen & Wohnen Hamburg Gruppe durch die HGV als städtische Konzernholding der Stadt Hamburg, Verkäufer war die Deutsche Wohnen.
Rund 138 Mio. Euro entfielen auf Betreutes Wohnen, das Segment Stationäre Medizinische Versorgung steuerte rund 23 Mio. Euro und Ambulante Medizinische Versorgung rund 80 Mio. Euro bei. Portfoliotransaktionen dominierten im 1. Quartal mit rund 400 Mio. Euro (58 Prozent des Transaktionsvolumens), ebenfalls in Folge des Kaufs von „Pflegen & Wohnen Hamburg“.
Investmentmarkt für Gesundheitsimmobilien liquide, weiterhin Anlageinteresse internationaler Investoren
Gesundheitsimmobilien bleiben weiterhin im Fokus alternativer Anlagestrategien institutioneller Investoren. Die Übernahme der Katharinenhof-Gruppe durch einen von Civitas Investment Management verwalteten Fonds Ende 2024 und die Übernahme der Pflegen & Wohnen Hamburg Gruppe durch die HGV in diesem Quartal verdeutlichen, dass großvolumige Transaktionen im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt möglich sind. Insbesondere zeigen internationale Kapitalanleger großes Interesse für Investitionen in Deutschland.
Ebenso ist viel Liquidität für Einzelobjekt-Transaktionen vorhanden, wie das Transaktionsvolumen von knapp 300 Mio. Euro in diesem Quartal zeigt. „Investoren suchen bei Gesundheitsimmobilien, insbesondere dem Pflegesegment und ambulanten medizinischen Versorgungszentren/ Ärztehäusern entweder nach kurzzeitig fertiggestellten Neubauimmobilien oder auch Bestandsimmobilien mit Entwicklungspotential“, erläutert Jan-Bastian Knod, Head of Residential Investment & Healthcare Advisory bei Cushman & Wakefield. „Dabei stellen wir eine Annäherung der Verkaufspreis- und Renditeerwartungen der Verkäufer und Käufer fest. Die Betreiberbonität und Standortqualität bleibt weiterhin entscheidend für die Liquidität des Investmentprodukts“, so Jan-Bastian Knod weiter.
Spitzenrenditen bleiben stabil, Entwicklung abhängig von makroökonomischen Veränderungen
Die Spitzenrenditen bei Gesundheitsimmobilien liegen nunmehr das siebte Quartal in Folge auf einem gleichbleibenden Niveau: für Pflegeheime bei 5,10 Prozent, für Seniorenresidenzen im Bereich Betreutes Wohnen bei 4,50 Prozent, für Ambulante Medizinische Versorgungseinrichtungen (MVZ) bei 4,75 Prozent und für Stationäre Medizinische Versorgungseinrichtungen (Kliniken) bei 5,75 Prozent. Im Laufe des Jahres 2025 ist von weiter stabil bleibenden Spitzenrenditen auszugehen.
Investorenumfrage 2024/2025 zeigt, wer 2025 besonders aktiv sein wird
Eine von C&W Ende 2024 durchgeführte Umfrage unter institutionellen Immobilieninvestoren und Projektentwicklern, die im deutschen Gesundheitsimmobilienmarkt aktiv und teils sogar darauf spezialisiert sind oder Interesse für diesen bekunden, hat gezeigt, dass Family Offices/Privatpersonen, Private Equity und Börsennotierte Unternehmen/REITS eine expansive Investment-Strategie für 2025 verfolgen werden. Diese Käufergruppen stellen teils sehr unterschiedliche Business-Pläne auf und haben die unterschiedlichsten Käuferprofile hinsichtlich Sub-Assetklasse und Risikoprofil. Es ist daher zu erwarten, dass für klein- sowie großvolumige Projekte viel Liquidität für Transaktionen vorhanden sein wird.