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Etablierte Data Center-Märkte treiben Wachstum in der EMEA-Region an — weitere Märkte im Kommen

Verena Bauer • 13/02/2025
  • Frankfurt/Rhein-Main zweitgrößter Markt in EMEA, Berlin/Brandenburg bereits ein etablierter Markt 
  • London wird in den kommenden 3–5 Jahren voraussichtlich der erste EMEA-Markt mit einer Betriebskapazität von 2 GW sein, Frankfurt könnte zeitnah folgen
  • Hohe Pipeline: Helsinki und Cardiff-Newport treten als bedeutende neue Märkte auf

Cushman & Wakefield, eines der größten Immobilienberatungsunternehmen weltweit, beziffert die Data-Center-Kapazität in der EMEA-Region Ende 2024 auf insgesamt 21 GW. Demnach ist die Betriebskapazität im Jahresvergleich um 9 Prozent und die Pipeline (im Bau und in Planung) um 16 Prozent gewachsen. Während die etablierten FLAP-D-Märkte (Frankfurt, London, Amsterdam, Paris und Dublin) sowohl in Bezug auf die Betriebskapazität als auch die Gesamtmarktgröße weiterhin dominieren, richten Betreiber ihren Fokus zunehmend auf aufstrebende Märkte wie Helsinki.

Top 10 EMEA Data Center Märkte

Andrew Fray, Head of EMEA Data Centre Advisory bei Cushman & Wakefield: „Die meisten Data-Center-Märkte stehen vor erheblichen Herausforderungen. Begrenzte Verfügbarkeit von Grundstücken und Strom sowie strenge Nachhaltigkeitsvorschriften beeinflussen Kosten, Zeitpläne und Investitionssicherheit für Betreiber und Investoren erheblich.“ 

Andrew Fray weiter: „Ironischerweise könnte DeepSeek, das in einigen Kreisen als Bedrohung  angesehen wird, eine Lösung für Energieanforderungen im Zusammenhang mit Data Centern bieten. Die Reduzierung des für KI-Operationen erforderlichen Stroms könnte zu nachhaltigeren und kostengünstigeren Data-Center-Infrastrukturen beitragen, ein Teil der Entwicklungspipeline neu bewertet werden. Wettbewerb im KI-Bereich ist allerdings unvermeidlich und grundsätzlich gut für den Markt. Bemerkenswert ist allerdings, dass DeepSeek so schnell zu einem bedeutenden Thema geworden ist, obwohl es keine Erfolgsbilanz hat und mit Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit konfrontiert ist. Seine Präsenz bereichert zweifellos den Markt und wird weitere Innovationen vorantreiben.“

Cushman & Wakefield identifiziert innerhalb der Data-Center-Märkte auf Stadtebene mehrere Kategorien: 

Diverse Kategorien der Marktreife — Märkte im Überblick
  • Powerhouse (über 900 MW): London, Frankfurt, Dublin, Paris, Amsterdam und Mailand 
  • etablierte Märkte (300-900 MW): Helsinki, Madrid, Abu Dhabi, Dubai, Oslo, Johannesburg, Cardiff-Newport und Berlin 
  • Märkte in der Entwicklung (150-300 MW): Stockholm, Zürich, Warschau, Tel Aviv, Kopenhagen, Reykjavik und Kapstadt
  • aufstrebende Märkte (<150 MW)
1. Powerhouse: London, Frankfurt, Dublin, Paris, Amsterdam und Mailand

Die sechs genannten Märkte machen zusammengerechnet knapp die Hälfte der Betriebskapazität (4,4 GW) in der EMEA-Region aus und vereinen darüber hinaus mehr als 50 Prozent der im Bau befindlichen und geplanten Kapazitäten (5,8 GW). 
„Die größten, sogenannten ‚Powerhouse‘-Märkte treiben das Marktwachstum auch in der Breite an. Neue Bauaktivitäten werden die Kapazitäten in absehbarer Zeit verdoppeln, aufstrebende Märkte und periphere Standorte außerhalb der etablierten Metropolregionen den Markt vollständig neu gestalten. Dabei beschleunigen sich Nachhaltigkeitsbemühungen: Betreiber setzen grünen Wasserstoff, Abwärme und erneuerbare Energien direkt oder indirekt ein“, so Andrew Fray.

London wird in den kommenden 3–5 Jahren die erste EMEA-Region sein, die eine Betriebskapazität von 2 GW überschreiten wird. Ende 2024 belief sie sich bereits auf 1,44 GW. Die Pipeline lag bei 1,5 GW (265 MW im Bau, 1.260 MW geplant). Rund 53 Betreiber stellen 135 Zentren bereit, dabei dominieren Colocation-Betreiber den Markt. Einschränkungen bei der Stromversorgung stellen in London ein erhebliches Problem dar. Die britische Regierung hat inzwischen Data Center als kritische nationale Infrastruktur eingestuft und die Planungspolitik daraufhin überarbeitet – klare Signale für Stabilität und Wachstum für Investoren.

Auch die zweitplatzierte Region, Frankfurt, hat mit 1,3 GW eine hohe Entwicklungspipeline. Wichtige Colocation-Anbieter sind NTT, Equinix, Digital Realty und CyrusOne. Große Ausbaupläne hat CloudHQ angekündigt. Nach gegenwärtigem Stand der in Bau befindlichen und geplanten Projekte wird auch die Mainmetropole in den kommenden Jahren die 2-GW-Grenze überschreiten. 
Simon Jeschioro, Head of Capital Markets & Investment Advisory und Head of Specialist Markets Germany bei Cushman & Wakefield: „Frankfurt bleibt dank seiner niedrigen Latenzzeiten und seiner Rolle als Interconnection-Hub ein führender Markt. Ihre zentrale Lage in Europa macht die Rhein-Main-Region zu einem wichtigen Knotenpunkt für den Datenverkehr. DE-CIX, einer der größten Internetknotenpunkte der Welt, bietet extrem widerstandsfähigen Zugang zu internationalen Netzwerken. Aufgrund begrenzter Strom- und Grundstückverfügbarkeit in der Stadt Frankfurt selbst ist der Markt bereits in den letzten 5–10 Jahren in die gesamte Rhein-Main-Region, einschließlich Offenbach, Mainz und Darmstadt expandiert. Darüber hinaus werden beispielsweise Hattersheim und Hanau immer bedeutender. Die Rhein-Main-Region verfügt nun durch die hohen Kapazitäten über bedeutende Verfügbarkeitszonen für große Cloud-Betreiber. Die Expansion stößt allerdings bereits an ihre Grenzen: Laut DC Byte wurden 2024 die wenigsten neuen Projekte seit 2016 initiiert.“

Das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) schreibt vor, dass Rechenzentren über 300 KW ihre Abwärme zurückgewinnen und wiederverwenden müssen. Es fördert die Integration überschüssiger Wärme in lokale Fernwärmenetze, insbesondere solcher, die erneuerbare Energiequellen nutzen. Equinix plant, bis Anfang 2025 etwa 1.000 Haushalte mit Wärme aus seinen Rechenzentren zu versorgen. Experten behaupten, dass bis Ende des Jahrzehnts der gesamte Wärmebedarf der Stadt durch überschüssige Wärme aus Rechenzentren gedeckt werden könnte. In ländlichen Gebieten sind jedoch viele Abwärme-Projekte aufgrund der Herausforderung, eine zuverlässige Kundenbasis zu sichern, verzögert oder abgesagt worden.

Die drittplatzierte irische Hauptstadt Dublin ist mit 812 MW stark durch den Mangel an Grundstücken, Strom und Umspannwerk-Upgrades eingeschränkt. Paris stieg auf den vierten Platz der größten Märkte in der EMEA-Region auf und überholte damit Amsterdam. Entscheidend dafür war das konstant hohe Wachstum der Betriebskapazität, die im Jahresvergleich um 32 Prozent zunahm, und eine schnell wachsenden Pipeline von 1.040 MW. Die Umweltvorschriften in Frankreich sollen dafür sorgen, dass das Land bis 2050 Kohlenstoffneutralität erreicht. Damit wird Nachhaltigkeit für die Expansion der Data Center in der Stadt entscheidend. Zahlreiche Projekte werden deshalb so konzipiert, dass sie vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden können.

In Amsterdam, mit 444 MW in der Pipeline, zeigen sich inzwischen Auswirkungen des Moratoriums von 2019, der strengen Vorschriften und politischem Widerstand. Nationale Beschränkungen für Hyperscale-Zentren und lokale Beschränkungen für neue Entwicklungen in Amsterdam haben die Nachfrage trotz ausgewiesener Gebiete wie Haarlemmermeer und Eemshaven auf andere europäische Städte, insbesondere Paris, verlagert. Mailand setzt weiterhin Druck auf die FLAP-D-Märkte mit 820 MW in der Pipeline.

2. Etablierte Märkte: Helsinki, Madrid, Abu Dhabi, Dubai, Oslo, Johannesburg, Cardiff-Newport und Berlin 

Etwa 13 Prozent der gesamten Betriebskapazität in der EMEA-Region entfallen auf diese Märkte. Zusammengenommen haben sie 1.244 MW Live-Kapazität und sind auf dem Weg, ihre Größe mehr als zu verdoppeln, wenn die Entwicklungspipeline (2.180 MW) in den nächsten Jahren gebaut wird. Viele Betreiber erweitern ihre Präsenz oder erwägen den Eintritt in diese Märkte aufgrund strategischer Standorte und verfügbarer Infrastruktur für den Data-Center-Betrieb. 

Berlin bietet in Deutschland eine Alternative zu Frankfurt. In den letzten 12 Monaten blieb die Betriebskapazität von Berlins Rechenzentren konstant. Während das Bauvolumen mit 8 MW gering ist, stieg das zugesagte Volumen auf 213 MW. Dieses Wachstum wird durch neue Projekte von Vantage Data Centres, Yondr, Data Castle, Prea und NTT Global Data Centers in den letzten 12–18 Monaten angetrieben. Im August 2023 eröffnete Google eine neue Cloud-Region in Berlin-Brandenburg, was weitere Entwicklungen förderte. Auch Colocation-Anbieter expandierten und ermöglichten schnellen Zugang zu Cloud-Infrastrukturen.
„Berlins technologieorientierte Wirtschaft, der BCIX-Internetknotenpunkt und die im Vergleich zu Frankfurt niedrigeren Grundstückspreise machen die deutsche Hauptstadtregion attraktiv. Trotz Stromengpässen trägt Brandenburgs Windenergie darüber hinaus zur Dekarbonisierung bei. Erschwingliche Immobilien, qualifizierte Tech-Arbeitskräfte und die strategische Lage Berlins unterstützen das Marktwachstum zusätzlich“, so Simon Jeschioro.
Neu in dieser Kategorie ist Helsinki, dessen Kapazität und Gesamtmarktgröße erheblich gestiegen ist bzw. steigen wird. Die finnische Hauptstadt verzeichnete im vergangenen Jahr ein erhebliches Wachstum und erreichte Ende 2024 eine Gesamtkapazität von 594 MW – damit liegt sie vor anderen skandinavischen Märkten wie Oslo und Stockholm. Helsinki hat die drittgrößte Kapazität im Bau (210 MW) in der EMEA-Region. Dementsprechend machen skandinavische Länder insgesamt fast ein Viertel der im Bau befindlichen Kapazität in der EMEA-Region aus. 

Auch die walisische Metropolregion Cardiff-Newport, die von Cushman & Wakefield als weiteres Wachstumszentrum in UK identifiziert wurde, dürfte durch die hohe Pipeline (231 MW) in nächster Zukunft erheblich an Kapazität zulegen. Microsoft und Vantage haben dort bereits Data Center Standorte, der neue britische Betreiber Latos hat Pläne für ein 90-MW-Rechenzentrum angekündigt. Im Oktober 2024 wurde ein weiteres großes Data Center und ein Park für die Produktion erneuerbarer Energie genehmigt. Bei einer Batteriespeicherkapazität von 1.000 MW wird dieser Standort zu einer der größten Batteriespeicheranlagen weltweit.

3. Märkte in der Entwicklung: Stockholm, Zürich, Warschau, Tel Aviv, Kopenhagen, Reykjavik und Kapstadt

Die über drei Kontinente verstreuten Zentren vereinten Ende 2024 bereits 8,3 Prozent (785 MW) der Betriebskapazität in der EMEA-Region aus, gegenüber 7,7 Prozent im ersten Halbjahr 2024 bei weiter ansteigender Tendenz. Insgesamt 815 MW groß ist die Pipeline in diesen sieben Märkten zusammengerechnet. 

4. Aufstrebende Märkte: Wien, Lagos, Barcelona, Riad, Brüssel, München, Istanbul, Saragossa, Marseille, Athen und Lissabon 

Für diese Märkte werden oft noch frühe Entwicklungsstadien beobachtet. Ihre zunehmende Attraktivität für Data-Center-Betreiber beruht auf das geschäftsfreundliche Umfeld, der steigenden Verbrauchernachfrage, geeignete Grundstücke, verfügbare Energie, Glasfaseranbindung und der Einrichtung neuer Cloud-Regionen. Sie machen zusammengerechnet knapp 6,5 Prozent (608 MW) der gesamten Betriebskapazität in EMEA aus.

Die Studie finden Sie hier.

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Verena Bauer

Head of Business Development Services, Germany • 60311 Frankfurt am Main

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